Familienplanung in der Rushhour des Lebens – Plötzlich allein
Rs Leben ist gut. Sie hat eine tolle Stelle in der Industrie, ihr Mann eine Top-Position ebenfalls in der Corporate World. Ein „two-income- no-kids-couple“. Urlaube im 3-Monats-Rhythmus und ein luxuriöses Leben haben die beiden für sich erschaffen. Das großzügige Haus ist gebaut und das Leben könnte nicht besser sein. Es ist Geld und Platz für eine zukünftige Familie da. Das Timing ist perfekt! Doch mit der Familienplanung wird alles anders…
Und doch: Die Rushhour des Lebens oder des Familienzyklus hält so manche Überraschung offen.
Familienplanung – zwei müssen zustimmen …
R möchte zeitnah in die Familienplanung einsteigen. Sie ist Anfang 30 und macht sich Gedanken über ihre Zukunft.
Wo soll ihr Weg hingehen? Dass sie nicht in der Coperate World bleiben möchte, ist R klar. Ihr Chef nutzt sie aus und gesundheitliche Probleme führen dazu, dass sie erkennt, wer in der Firma hinter ihr steht. Diese Problematik spitzt sich schnell zu. Fragen, was ihr wichtig ist und wie sie ihre Werte leben kann werden für R immer bedeutsamer. Was möchte sie haben? Wo sieht sie sich in 5, 10 oder 15 Jahren.
Familie ist ein Wert, der für R in den Mittelpunkt rückt. Gemeinsam mit ihrem Mann bespricht sie ihre Vorstellungen. Ihr Plan: Familiengründung und raus aus dem Angestelltenverhältnis in eine Selbstständigkeit. R hat viele Fähigkeiten, die sich als Beraterin perfekt einsetzen lassen. R. Kann gut von zu Hause aus arbeiten. Alles perfekt für die Zeit mit einem kleinen Kind. Familie und Beruf im Einklang! Besser geht es nicht.
Familienplanung – Kommunikation ungleich Ergebnis
Was R nicht absehen kann: Als sie von ihrem Mann einfordert, ihr den Freiraum zu geben, ihre Selbstständigkeit aufzubauen, werden unterschiedliche Erwartungen an „Mutter-Frau-Selbstständigkeit“ sichtbar. Ihr Partner versteht sich als der alleinige Ernährer der Familie. R soll doch „einfach zu Hause bleiben“ und ihr Business aufbauen, wenn das Kind aus dem „Gröbsten“ raus ist. Eine konfliktreiche Phase beginnt für das Paar. R beruft sich auf die Absprachen vor der Schwangerschaft und beklagt sich darüber, was sie alles aufgegeben hat. Das ist vor allem ihre finanzielle Freiheit. Sie sieht sich schnell in einer Abhängigkeit. Das Haus muss abbezahlt werden, die Kosten für eine luxuriöse Lebensführung sind hoch und sie darf nicht weiterarbeiten….Für R bricht eine Welt zusammen. Warum hatte sie das zuvor nicht gesehen.
Sie setzt sich durch und startet trotz Widerstands ihres Mannes in ihre Selbstständigkeit. Das fordert Zeitreserven ein. Die Frage, ob Fremdbetreuung für ihr gemeinsames Kind infrage kommt, ist ein Zankapfel. Traditionelle Ansichten stehen den Vorstellungen von R gegenüber. Plötzlich wird berufliche Freiheit gegen die finanzielle Vormachtstellung des Mannes ausgespielt. Mehrere Versuche, das gemeinsame Leben als Familie – mit zwei arbeitenden Eltern zu exerzieren, scheitern. Im Falle von R scheint Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Geburt des ersten Kindes reine Frauensache zu sein. Ich – Mann – verdiene Geld. Du, Frau, bleibst zu Hause und erziehst unseren gemeinsamen Sohn. Die perfekte Arbeitsteilung. Leider nicht für R. Sie fühlt sich ausgespielt, eingesperrt und nutzlos.
Familienplanung – plötzlich allein
Das Paar lebt sich trotz gemeinsamen Kindes immer weiter auseinander. Am Ende kommt es zur Scheidung. Ihr Sohn ist nicht einmal 2 Jahre alt. R erhält das Sorgerecht und damit aber auch gleichzeitig die Belastung für Kind und Karriere in Vollzeit sorgen zu müssen.
Sie fühlt sich mit dieser Herausforderung allerdings deutlich besser, als mit Haushalt und Kind und ohne weitere Herausforderung eingeschlossen zu sein.
R schafft es – nach dem Umzug zu ihren Eltern – ihr Business zu forcieren. Das kostet viel Kraft. Sie ist oft krank, nah dran am Burn-out. Ihr Ex-Mann verweigert Unterhaltszahlungen und trägt zu der finanziellen und psychischen Belastung nicht unmerklich bei.
Sie schafft es trotzdem! Ist inzwischen eine angesehene und gut etablierte Größe in ihrer Branche. Auch privat hat sie wieder einen Partner gefunden, der ihre Berufstätigkeit akzeptiert und zu ihr und ihrem Sohn steht.
…und die Moral von der Geschicht?
Planen ist gut, Kommunikation ist gut. Doch manchmal will das Leben etwas anderes.
Rushhour des Lebens – wie hält R das durch?
Jetzt kann Frau sich fragen, wie R. Diese Situation durchgehalten hat. Es war nicht einfach, aber sie hat es geschafft:
indem sie ganz viel an sich selbst gearbeitet hat. Sich hinterfragt hat. Herausgefunden hat, was ihr wichtig ist. Und für sich (und ihren Sohn) diese Ziele definiert. Jetzt bleibt sie dran. Tag für Tag. So gut wie ihr das möglich ist. Immer in dem Bewusstsein aus gestern zu lernen und heute so gut abzuschließen, dass sie abends ohne dunkle Gedanken ins Bett gehen kann.
Familienplanung: Wäre die Partnerschaft zu retten gewesen?
Besser gefragt: Wäre sie es wert gewesen?
Wer weiß das schon! Hier ist es wichtig, dass R bei sich geblieben ist. Ihr klar war, dass ihre Wertung, ja ihre Werte klar sind. Dann ist auch diese Entscheidung (in dem Fall gegen die traditionelle Familie) richtig!
Falsche Voraussetzungen, falsche Kommunikation? Kann man denn überhaupt was falsch machen?
Gerne biete ich Dir ein Umfeld, Dich mit mir auszutauschen. Einen Raum, in dem wir gemeinsam feststellen können, ob und wie ich Dir helfen kann, Deine Rushhour des Lebens – unabhängig von der individuellen Konstellation – zu verbessern. Dich aus dieser turbulenten Zeit in entspannte Routinen und Tagesabläufe zu führen, in den Du ganz “Du selbst” sein darfst und Du immer noch Mutter, Partnerin und v. a. Businessfrau sein kannst!
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