Frau & Betrieb: der tägliche Spagat zwischen Familie und Beruf

Der Verbund Frau & Betrieb ist ein überbetrieblicher Verbund. Dieser Zusammenschluss von Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen verfolgt das Ziel, zukunftsorientierte Personalentwicklung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf konkret umzusetzen. Dr. Natalia Hefele, Leiterin der Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft sowie des Verbunds Frau & Betrieb hat zur gestrigen Jahreshauptversammlung eingeladen.

Dem Verbund gehören privaten und öffentlichen Arbeitgeber:innen aus der Region Göttingen bzw. Südniedersachsen an. Dazu gehören Global Player wie Sartorius, aber auch kleine Einzelunternehmen. Erfolgskeks – die Manufaktur für individuellen Erfolg ist ebenfalls Mitglied im Verbund Frau & Betrieb, wie auch die BusinessWomen Empowerment UG.

Frau & Betrieb: der tägliche Spagat zwischen Familie und Beruf

Frauen übernehmen viele Rollen. In der Familie tragen sie (leider immer noch) in der Regel die Hauptlast, vereinbaren Familie und Beruf, reduzieren im Zweifelsfall ihre Arbeitsstunden und damit die Chancen auf Aufstieg und Karriere.

Bei der gestrigen Jahreshauptversammlung des Verbunds Frau & Betrieb e. V. wurde dies von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler mit deutlichen Worten angesprochen. Ein besonderes Problem: Sind Frauen in Elternzeit, dann ginge die Kommunikation zwischen den Unternehmen und den Mitarbeiterinnen meist verloren. OB Köhler betonte, dass der Informationsfluss auch während dieser Familienzeit aufrecht gehalten werden muss. Das betrifft z. B. auch Fortbildungen, die in den Kinderzeiten von den Mitarbeiterinnen wahrgenommen werden können, sodass die Beziehung zwischen der Frau und ihrem Beruf nie abbricht.

Ein kleiner Schritt, der durchaus große Wirkung haben kann. Gleichberechtigung und gleiche Chancen dürfen nicht an der Tatsache scheitern, dass es nun einmal FRAU ist, die die Kinder zur Welt bringt.

Wie schwierig oft die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sein kann, habe die Corona-Pandemie nochmals deutlich aufgezeigt, berichtet Dr. Natalia Hefele (Leiterin der Koordinierungsstelle Frau & Wirtschaft der Stadt Göttingen sowie des Verbunds).

Frau in Führung

Die Jahreshauptversammlung fand in den Räumlichkeiten von Sartorius statt. Der Sartorius Konzern ist ein international führender Partner der biopharmazeutischen Industrie und der Forschungsbranche. Gerade ein Bereich, in dem Frauen meist unterrepräsentiert sind. Nicht im Göttinger Konzern. Hier finden sich 39 % weibliche Belegschaft gesamt, im Management finden sich immerhin 32 % Frauen. Petra Kirchhoff (Leiterin der Konzernkommunikation und Investor Relations der Sartorius AG) zeigt allerdings auch die unterschiedliche Verteilung der Geschlechter in der Belegschaft sowie im Management auf. Finden sich in Deutschland bei Sartorius die oben genannten 39 % bzw. 32 % im Management (nochmals betont: Das ist sehr gut für die Branche!), so sind in Frankreich 50 % der Belegschaft weiblich, 51 % des Managements! Ein deutlicher Unterschied, der nicht nur in der Arbeitswelt an sich, sondern in den deutlich besseren Rahmenbedingungen für Kinderbetreuung in Frankreich, sowie einem viel moderneren Frauenbild widerspiegelt.

Petra Kirchhoff legt dar, dass Sartorius schon lange „vor Corona“ familienfreundliche Maßnahmen wie flexible Arbeitszeiten, Home Office, Ruheräume für junge Mütter und vieles mehr für ihre Mitarbeiterinnen anbietet. Dabei ist es nicht unwichtig, dass auch die jungen Väter die Gelegenheit haben, eine Elternzeit zu nehmen. „Das wird immer mehr zur Normalität“, berichtet die Leiterin der Konzernkommunikation genauso wie die Vorsitzende des Sartorius-Betriebsrats, Annette Becker. Der Fokus ist Familie & Betrieb, nicht zwangsläufig Frau & Betrieb, wenn es auch immer noch zumeist die Mitarbeiterinnen, Managerinnen und Mütter sind, die diesen Spagat schaffen müssen!

Wieder zurück zum Verbund: Frau & Betrieb engagiert sich mit ihrer AG Kinderbetreuung für die Initiierung einer flexiblen Kindertagespflege mit und in den Verbundbetrieben. Ein wichtiger Punkt, diesen Spagat besser meistern zu können.

Was will Frau?

Neben all den Problemen und Herausforderungen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf leider immer noch vor allem für Frauen mit sich bringt, erscheint es sehr wichtig, immer wieder zu hinterfragen, was FRAU möchte.

So wie OB Köhler zu Beginn der Veranstaltung betont, Kommunikation und Informationsfluss sind entscheidend. Das gilt auch im ganz individuellen Fall jeder Frau, die Familie und Beruf unter einen Hut bekommen will.

Dabei sollte sich FRAU immer wieder diese Fragen stellen:

  • Was möchte ich erreichen?
  • Was ist mir wichtig?
  • Wie soll mein Arbeitsalltag aussehen?
  • Wie kann ich mit meinen Qualifikationen und Erfahrungen mich optimal im Beruf einbringen und gleichzeitig Zeit für meine Familie finden?

Klarheit darüber zu gewinnen, was Frau will bzw. was sie nicht möchte, ist ein wichtiger Schritt in ein Leben, das Familie und Beruf und damit die viel beschriebene Work-Life-Balance ermöglicht!

Als Progress Consultant und Creatrix® Transformologist® begleite ich Frauen durch diese Herausforderung. Mit Leichtigkeit und Erfüllung sowohl Beruf als auch Familie leben zu können, ist das Ziel des individuellen Erfolgsrezepts, das bei Erfolgskeks – der Manufaktur für individuellen Erfolg – gemeinsam mit der Frau erarbeitet wird. Ob Mutter und Unternehmerin oder als Angestellte in Teil- oder Vollzeit oder in Führungsposition ist dabei unwichtig. Denn jede Frau, jede persönliche Situation ist so individuell wie die Lösung bzw. das Erfolgsrezept dazu zu entwickeln.

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