Women@Barcamp Kiel 2022 – „Lebst Du als Businessfrau wahre Gleichberechtigung?“
Im Rahmen des Women@BarCamp Kiel 2022 konnte ich mit „Lebst Du als Businessfrau wahre Gleichberechtigung?“ eine Session anbieten. Anbei mein Input für die Konferenz als Blogartikel zusammengefasst…
In der Theorie haben wir Gleichberechtigung. In der Praxis sieht es anders aus.
Im März sind sowohl Internationaler Frauentag als auch Gender Care Gap noch Gender Pay Gap verortet. Irgendwie gehört das wohl zusammen! GLEICHBERECHTIGUNG in der Praxis ist auch 2022 nicht die Realität.
Nicht mal jede 3. Führungsposition ist von Frauen besetzt. Unternehmerinnen gibt es auch im 21. Jahrhundert wenige. Warum?
„Women’s Business Problems arenever Business!“
Meine These (und auch meine Erfahrung aus inzwischen 17 Jahren Selbstständigkeit): „Women’s Business Problems arenever Business!“
Der Erfolg einer Unternehmerin oder Führungsfrau hängt oftmals nicht vom unternehmerischen Können ab. Frauen spielen 1000 Rollen im Alltag. Sorgearbeit landet auf ihren Schultern, kämpfen mit der lauten Stimme der inneren Kritikerin und erhalten von einem schwierigen Umfeld („ist doch nur die Quotenfrau) in der Regel kaum Unterstützung. Auch 2022 gibt es noch wenige Vorbilder! Strukturelle Probleme (Kinderbetreuung, etc.) und fehlende Vorbilder verstärken diese Situation.
Rushhour des Lebens – alles muss entschieden werden?!
Spätestens in der Rushhour des Lebens – also irgendwo zwischen Ende 20 und Anfang 40, wenn Karriere, Familienplanung, Sesshaft-Werden und die Frage nach „was ist mir wirklich wichtig“ miteinander kollidieren, wird es schwierig mit dem Thema Gleichberechtigung.
Schaut man auf Schulbildung und Uniabschlüsse, so führen Frauen hier die Notenskala an. Bis zum ersten Kind ist die Karriereplanung in der Regel auch identisch. Dann geht es plötzlich um Teilzeitstellen und oder andere Formen der Vereinbarkeit. In der Regel für FRAU. Auch noch 2022!
Warum will ich mich Euch über Gleichberechtigung reden?
Als ich Abitur gemacht habe (gut 30 Jahre her) war für mich klar: Ich habe dieselben Chancen und Möglichkeiten wie ein. Mann. Das ging so lange gut, bis ich während meiner Promotion mein erstes Kind erwartete. Dann wurde es schwierig. Mein Mann bekam die Stipendien, ich die Elternzeit. 2 Jahre Postdoc Zeit USA haben meinen Blick auf „Frau-Mutter-Vollzeit“ neu geprägt. Als Sohn #1, 3 Jahre alt war, kamen wir nach Deutschland zurück, und die erste Frage war „Arbeitest Du schon wieder?“ Das hat mich damals bewogen, einen Leserbrief an “DIE ZEIT” zu schreiben (man erinnere sich: Frau von der Leyen – mit 7 Kindern – war gerade zur Familienministerin benannt worden). Mein Ziel: auf die rigiden Strukturen der 2 Kind-ein Hauptverdiener-Situation hinzuweisen.
Das ist jetzt 15 Jahre her.
Gleichberechtigung: Irgendwie hat sich in dieser langen Zeit nicht viel geändert!
Die herausfordernde Situation in genau dieser Rushhour des Lebens hat sich nicht verbessert, ja im Zuge der Corona-Krise sogar noch verschärft. Genau aus diesem Grund arbeite heute als Progress Manager und helfe Businessfrauen dabei, ihre innere Kritikerin in eine verlässliche Beraterin zu transformieren und ganz im“ Hand-on- Modus“ Projekte umzusetzen und dafür zu sorgen, dass meine Klientinnen ihre Ziele erreichen. Egal ob fest angestellt oder selbstständig, mit Kindern oder ohne!
Ich habe einige Diskussionspunkte mitgebracht, die ich gerne bearbeiten möchte.
Gleichberechtigung für Gründerinnen, Unternehmerinnen und Alltags-Heldinnen – Gibt es sie? Lebt ihr Sie?
Ich will auf meine These zurückkommen:
„Women’s Business Problems are never Business!“
Warum ist das so?
Ich mache hier mal drei Faktoren fest, die das Berufsleben von Frauen stark beeinflussen. Und damit lenke ich den Blick auf die Frau in der Rushhour des Lebens, also zwischen Ende 20 und Anfang 40.
Faktor #1: STRUKTUREN!
Es fehlen immer noch Strukturen zur Kinderbetreuung!
Sobald ein Kind in die (zuvor in der Regel gleichberechtigte) Partnerschaft kommt, schlägt das Teilzeit-Modell zu. Ob selbstständig oder angestellt: FRAU reduziert ihre Arbeitszeit. Ein Hauptgrund: Die Vereinbarkeit von Arbeitszeiten und Betreuungszeiten, die – wenn man einen der raren Plätze errungen hat – immer noch problematisch ist. Welche Kita hat schon morgens um 6 oder abends um 9 offen!
Gerne möchte ich an dieser Stelle das Buch von Mareice Kaiser, „Das Unwohlsein der modernen Mutter“ als Leseempfehlung einbringen. Hier finden sich gute Beschreibungen zum Thema „SYSTEM“.
Fallen dann durch äußere Gegebenheiten diese – mehr schlecht als rechten Systems weg, übernimmt FRAU die Sorgearbeit. Studien der Hans-Böckler-Stiftung oder von Prof. Jutta Allmendinger zeigen dies für die Corona-Pandemie klar auf.
Ebenso problematisch: Führung in Teilzeit ist in Deutschland scheinbar ein Ding der Unmöglichkeit. Hier bietet das eigene Unternehmen zu führen durchaus mehr Möglichkeiten, den Arbeitstag flexibel zu gestalten.
Faktor #2: GESELLSCHAFT
Das Bild der Rolle der Frau ist immer noch sehr traditionell. Selbst ohne Kinder übernimmt sie mehr Sorgearbeit in der Partnerschaft und auch im Bezug auf die Versorgung von z. B. kranken Eltern ist sie aktiver als der männliche Counter-Part. Wir agieren hier noch sehr traditionell!
Das Bild der Mutter verschärft dies nochmals. Der Begriff Rabenmutter ist ein Wort, der dies komplett zusammenfasst.
Eine Freundin – jetzt Professorin an einer deutschen Uni mit zwei Kinder, war zuvor am MPI beschäftigt. Die Struktur einer ganztägigen Betreuung war hier durch die Kita gegeben. Traumbedingungen. Und doch: Die Brandmarkung des „späten Abholens“ durch die Mutter war tagtägliches Spießrutenlaufen. Man holt doch seine Kinder nicht erst um 6 Uhr ab!!!“
Das aktuelle Beispiel der weiblichen Außenministerin Anna-Lena Baerbock ist bezeichnend für den Umgang unserer Gesellschaft mit Frauen in Führung- All die Häme und Infragestellung ihrer Kompetenz wäre für einen männlichen Kollegen undenkbar!
Gleichzeitig sind Frauen auch immer wieder Gewalt ausgesetzt. Physisch oder psychisch sei dabei gleichgestellt! Beleidigungen und Beschimpfungen z. B. von Politikerinnen sind fast schon Alltagsroutine. Die Corona-Pandemie hat auch hier das Brennglas drauf gehalten! Das kann und darf nicht sein!
Die Gesellschaft misst mit zweierlei Maß! Auch noch 2022!
Mein dritter Diskussionspunkt, vielleicht der provokantste… aber es geht ja um eine Diskussion hier!
Frauen haben Hormone. Und ob wir das wahrhaben wollen oder nicht. Sie beeinflussen uns. Unser Energielevel, unsere Laune.
Unsere Hirnstruktur ist anders verknüpft. Frauen haben ein anderes Software-Update – wenn ich das so flapsig ausdrücken darf. Soll heißen: Wir denken absolut vernetzt. Alles ist mit allem verknüpft. Wir erinnern uns an Details, die unwichtig erscheinen mögen und kramen das dann auch mal im Streit wieder raus. Ich denke, ihr könnt nachvollziehen, was ich meine. Männer sind sehr in einem Kastendenken verfangen. Box zu. Problem ist weg. Das funktioniert bei uns nicht. Wir schleppen die Probleme von zu Hause zur Arbeit und umgekehrt.
Dazu kommen noch innere Filter, die wir in uns tragen. „Was denken die über mich? Wie beurteilen die mich? War das ok, was ich da gesagt habe?“ Wir hinterfragen uns viel mehr. Sind absolut selbstkritisch. Unser Hormonspiegel mindert oder verstärkt diese inneren Filter.
Und trotzdem!
Liegt es nicht mehr an uns tagtäglich für wahre Gleichberechtigung zu sorgen?
Wer gern – auch nach dem Women@BarCamp Kiel – seinen Alltag in der Rushhour des Lebens sortieren möchte, Verantwortung für sich, seinen Alltag, seine Ziele und die Herausforderungen des Lebens übernehmen möchte, der kann mich und meine Methoden gerne im Rahmen eines Gespräches kennenlernen!
Seit 2005 selbstständig, hat die frühere Wissenschaftlerin 15 Jahre ein Bildungsinstitut aufgebaut, geleitet und expandiert, um dann nach dem Verkauf ihrer ersten Firma 2020 ganz neue Wege zu gehen …
Die Unternehmerin widmet sich nun als Progress Manager mit Erfolgskeks – Manufaktur für individuellen Erfolg gezielt der weiblichen Persönlichkeitsentwicklung und unterstützt Businessfrauen, Projekte umzusetzen und ihren individuellen Erfolgsweg zu finden sowie diesen im Alltag zu implementieren.
Dabei bringt sie ihre Erfahrungen aus Wirtschaft und Wissenschaft genauso ein wie ihre persönlichen Erfahrungen als Mutter und Ehefrau.
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